Schlagwort: Jürgen Klinsmann

  • Schotterplatz #19 Schade eigentlich…

    Schotterplatz #19 Schade eigentlich…

    Der plötzliche Absprung von Jürgen Klinsmann im Laufe der Woche bereitet Hertha BSC nicht nur sportlich eine unsichere Zukunft. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung hatten die Berliner angeblich einen dicken Fisch an der Angel. Dieser wollte sich als Brustsponsor für 20 Millionen Euro pro Saison bei der Hertha einkaufen. Der US-amerikanische Luxus-Elektroautohersteller Tesla zeigte Interesse. Das US-amerikanische Unternehmen wird offenbar bei Schönheide in Brandenburg eine Mega-Fabrik eröffnen. Bisher ziert die wenig anmutende Nonfood-Ladenkette „Tedi“ für 7,5 Millionen Euro jährlich die blau-weiße Brust.

    Klinsmann-Aus lässt das Geschäft platzen

    Mit dem unrühmlichen Ausscheiden des ehemaligen Trainers der US-Nationalmannschaft wird der Deal zwischen dem Hauptstadtklub und dem hippen Autobauer wohl nicht mehr zustande kommen. Der Name Klinsmann habe international nach wie vor eine große Zugkraft, sagte Hertha-Investor Lars Windhorst im Rahmen der Vereins-Pressekonferenz am Donnerstag. Nach „Bild“-Angaben wollte der 43 Jahre alte Unternehmer auch noch andere US-Firmen wie Amazon und Facebook von einer Zusammenarbeit überzeugen. Nun, nachdem „Klinsi“ seinen Abgang öffentlich zelebrierte, scheinen die Deals aber nahezu unmöglich zu sein.

    Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Ende der Zusammenarbeit zwischen Klinsmann und der Hertha wohl noch bitterer für den Verein, als er es sportlich ist. Einen Coach, der die Mannschaft in der Liga hält, dürfte der Klub relativ problemlos finden. Eine international hoch angesehene und bekannte Werbefigur à la Klinsmann ist dieser aber sehr wahrscheinlich nicht. Die Partnerschaften mit „sexy“ Unternehmen müssen sich die Berliner nun hart erarbeiten. Mit dem 55 Jahre alten Ex-Bundestrainer hätten sie diese auf dem Silbertablett serviert bekommen.

    Deal hätte gut in Windhorsts Visionen gepasst

    Dass der Deal mit dem potenziellen Trikotsponsor Tesla nun platzt, ist besonders ärgerlich. Die Luxusfirma von dem exzentrischen US-Milliardär Elon Musk hätte perfekt zu dem Image gepasst, welches Windhorst sich für den „Big City Club“ erdacht hat. Die Marke Hertha BSC hätte an Wert gewonnen. Für den Verein selbst wäre der neue Sponsoren-Deal auch eine tolle Angelegenheit gewesen. Mit dem großen Namen des Sponsors hätte man sich nämlich einen Schritt weiter von dem piefigen Image des Fußballvereins aus Westberlin entfernt.

    Der einprägsame Tesla-Schriftzug von dem Sportwagen-Anbieter plus eine Verbindung zu dessen weltweit bekannten Gründer und Visionär Elon Musk hätte dem Klub gut gestanden. Darauf muss die Hertha nun zumindest vorerst weiterhin verzichten. Allem Anschein nach plant Tesla nämlich nach dem Klinsmann-Abgang keinen Einstieg ins Fußballsponsoring mehr.

  • Schotterplatz #15   Klinsmann und Hertha: Wasdas? Passt das?

    Schotterplatz #15 Klinsmann und Hertha: Wasdas? Passt das?

    Einer der ersten Coups von Herthas 125 Millionen Investor Lars Windhorst, war die Einbindung von Jürgen Klinsmann in die sportlichen Geschicke bei Hertha BSC.

    Klinsmann ist schon seit 2004 Ehrenmitglied bei Hertha. Windhorst hat ihm jedoch den Weg als Aufsichtsratsmitglied geebnet, dem er seit dem 8. November 2019 angehört.

    Mehr Kompetenz für den Jürgen

    Bereits am 27. November übernahm Jürgen Klinsmann das Traineramt bei Hertha vom geschassten Ante Covic. Vorerst als Interimstrainer. Er selbst hat zwar nie für Hertha gespielt, aber sein Vater war glühender Hertha Anhänger. Vielleicht reicht das den Fans als Identifikation.

    Frei nach dem Motto „think big“ verläuft bisher die Wintertransferperiode. Für Hertha untypisch große Namen wie Mario Götze, Julian Draxler, Granit Xhaka oder Emre Can fliegen den Berlinern plötzlich um die Ohren. Hoffentlich sind das nur Nebelkerzen, um zu zeigen: Wir könnten, wenn wir wollen…

    Klinsmanns Strahlkraft darf Hertha nicht blenden

    Die neuen Mittel bei Hertha geben dem Verein Luft nach oben, müssen aber gezielt und durchdacht eingesetzt werden. Hertha täte gut daran, sich eher langsam nach oben zu orientieren.

    Klinsmann sollte das wissen. Als seriöser Verantwortlicher muss er sich zusammen mit Manager Michael Preetz darum sorgen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass man mit Siebenmeilenstiefeln nach vorne preschen will.

    Herthas erste Tätigkeit auf dem Winter – Transfermarkt klingt dann auch wieder eher nach Hertha, nach Zukunft und nach Vernunft: Der argentinische U23-Nationalspieler Santiago Lionel Ascacíbar wurde vom VfB Stuttgart für marktgerechte 10 Millionen Euro verpflichtet.

    Lieber step-by-step wachsen

    Man schlägt mit solchen Transfers erstmal leisere Töne an. Michael Preetz hat in den letzten Jahren mit klugen Transfers ein wachsendes Kaufmännisches Geschick bewiesen. Eine Neuausrichtung des Vereins sollte ihn nicht von diesem Weg abbringen. Auch er weiß: Das Geld vom Investor ist endlich.

    Hertha muss sich treu bleiben, auch mit Jürgen Klinsmann an Bord

    Das Bild des demütigen Hauptstadtclubs mit guter Jugendarbeit und cleveren Transfers steht Hertha besser als das Bild eines neureichen „Big City Clubs„.
    Es ist immer gut, sich fähige Leute in den Verein zu holen, die an einem Strang ziehen. Es wird sich zeigen, ob sie in Berlin mit Klinsmann ein starkes Zugpferd bekommen haben. Oder einen Ackergaul der schwäbelt und gruselig grinst.