Monat: Mai 2020

  • Problem gelöst!

    Problem gelöst!

    Der Hersteller der Luxus-Elektroautos „Tesla“ möchte in Brandenburg bis Ende 2021 eine „Gigafactory“ bauen. Als größter Arbeitgeber für Berliner und Brandenburger möchte man auch regionale Unternehmen und Vereine als Kooperationspartner gewinnen.

    Hertha sieht sich als idealer Repräsentant für Tesla

    Wem kommt bei diesem Vorhaben nicht direkt Hertha BSC als Partner in den Sinn? Wem kam bei Hertha nicht direkt Tesla als Brustsponsor in den Sinn? Solch einen Deal darf Hertha sich eigentlich nicht durch die Lappen gehen lassen.

    Dieser Schachzug kann Hertha auf dem Weg zum Big City Club ein ganzes Stück voranbringen. Ein Luxusautobauer. Wie geil wäre das denn? Dachte sich wohl auch Anteilseigner Lars Windhorst und griff zum

    Windhorst macht das Vorhaben wieder einmal zur Chefsache

    Hertha hat noch bis einschließlich nächster Saison einen Vertrag mit dem Billg-Nonfood-Händler „Tedi“. Ein Trödelladen passt nicht zum Luxus-Verein, welcher Windhorst in seinen Visionen vorschwebt. Da kommen die Luxusautos von Milliardär Elon Musk schon besser. Windhorst wollte dem Tesla-Chef eine vorübergehende Lösung anbieten, die er sich erdacht hatte.

    -Petrescu hier, mit wem spreche ich?
    Hier ist der Lars, Lars Windhorst. Ich würde gerne mal den Elon sprechen.
    -Wen? Hier ist Milan Petrescu von der Baustelle „Gigafactory 1″…
    Hallo Milan! Gibst du mir mal den Elon. Elon Musk. Ich nehme an er ist dein Boss?
    -Könnten wir bitte beim „Sie“ bleiben? Ich bin hier auf der Baustelle immerhin Vorarbeiter.
    Klar. dann ist er IHR Boss
    -Mein Boss heißt Michael Sippert und nicht Eliott oder so
    Elon! Elon Musk.
    -Ich kenne diesen Mann nicht.
    Ist notiert, Herr Musk wird sich freuen!
    -Worüber?
    Na dass sie nicht einmal den obersten Boss ihres Unternehmens kennen.
    -Von Karl Weiss?
    Nein, von Tesla!
    -Hören Sie, ich glaube sie haben sich verwählt…
    Hören Sie mir doch erstmal zu. Ich habe hier ein pfiffiges Angebot von uns, wie wir Ihre Firma schon halb als Brustsponsor unterbringen können. Ich habe unsere Grafikabteilung beauftragt und wollte mir das nur kurz absegnen lassen. Weil Tesla doch bestimmt ab 2021 unser Brustsponsor sein möchte.
    -Also langsam nerven Sie mich. Und dieses Teska auch.
    Warum nerve ich sie? Ich wollte lediglich…
    -Hör zu! Ich muss hier jetzt wieder an die Arbeit! Du hast mich um meine Mittagspause gebracht. Wenn ich noch einmal Eliott oder so höre, dann komme Ich hier mit ein paar Kollegen mal zu Besuch!

    Lars Windhorst legte schnell auf. Ach, plötzlich sind wir doch beim du! dachte er. Er beschloss das nächste Mal gleich weiter oben anzusetzen. Direkt beim dickeren Fisch anzurufen. Erstmal muss er googeln wer denn dieser Karl Weiss ist. Er wollte morgen vorfühlen…

  • Endlich ein Berliner!

    Endlich ein Berliner!

    Der Wunsch vieler Berliner Hertha-Anhänger war es, die durch die Klinsmann-Katastrophe vakante Position im Aufsichtsrat endlich mit einem Berliner zu besetzen. Verständlich bei dem, was der verrückte Schwabe angerichtet hatte.

    Die Aufgabe wurde Chefsache

    Investor Lars Windhorst, gebürtiger Ostwestfale, sah sich also als der Mann, der die Basis ruhig stellt. Der sie befriedet. Hey Herthaner, ich bin einer von euch! Lars hatte einen Auftrag.

    Windhorst hat es als Nicht-Berliner so oder so schwer, sich in der Stadt und im Verein zu behaupten. Er wollte derjenige sein, der den Hauptstädtern ihre Identifikationsfigur bringt. Er wollte jemanden finden, der in Berlin seine Wurzeln hat.

    Der Berliner und ehemalige Hertha-Stürmer Axel Kruse schlug Pierre „Litti“ Littbarski vor. Ein Ur-Berliner und ehemaliger Bundesliga – Star! Nach eingängiger Google-Studie argumentierte Windhorst, Littbarski habe die Bindung zur Stadt Berlin verloren, in dem Moment, als er Publikumsliebling beim 1. FC Köln wurde.

    Der Geistesblitz

    Littbarski würde nicht ziehen, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Der Berliner möchte eine Galionsfigur. Jemand, zu dem er ehrfürchtig aufsehen kann. Einen, der auch mal unangenehme Fragen stellt. Einen, der da hingeht, wo es weh tut.

    Windhorst schwebte ein Mitglied vor, welches eng und unverwechselbar mit der Stadt Berlin verwoben war. Just in diesem Moment kam Lars ein Geistesblitz. Lehmann!

    War nicht gestern ein Getränke-Lieferwagen mit dem unverwechselbaren und catchy Slogan „Ick koof bei Lehmann“ an seiner Limousine vorbeigefahren?

    Und hatte er nicht mal bei RTL einen Fußball – Experten namens „Lehmann“ gesehen? Das konnte kein Zufall sein! Wenn er diesen „Lehmann“ überzeugen könnte, würde er ein Berliner Original gewinnen. „Ick koof…“ köstlich!

    RTL zeigte sich überrumpelt

    Wieder am Schreibtisch, rief er bei RTL Chef Bernd Reichart, einem alten Bekannten, an.
    „Mensch Bernd, altes Haus! Habt ihr nicht einen Fußball-Experten Namens Lehmann am Start?“
    -„Ich weiß zwar nicht, wer da spricht, aber Jens Lehmann war mal bei uns als Experte tätig, ja.“
    „Perfekt! Hat der schon einen neuen Job?“
    -„Soweit ich weiß, nicht. Aber wer ist denn da jetzt eigentlich am Apparat?“ „Ich bin’s der Lars, Windhorst!“
    -„Wind wer…?“
    „Ist jetzt auch egal, ich muss den Lehmann jetzt dringend erreichen, hab noch n Platz im Aufsichtsrat für den!“

    Kopfschüttelnd legte Bernd Reichart seinen Hörer wieder auf. Er rief seine Sekretärin.
    „Gudrun, wenn du mir hier nochmal so einen Gestörten durchstellst, dann kannst du aber deine Gummipalme einpacken! Ich habe viel zu tun! Bin immer noch mit den Gerichtsverfahren von „Adam sucht Eva“ am rumdödeln. Denkt denn hier keiner mit?“

    Für Jens Lehmann kam der Anruf aus Berlin überraschend

    -„Lehmann, guten Tag?“
    „Hi Jens, hier Lars.“
    -„Welcher Lars?“
    „Lars Windhorst. Sag mal hättest du Bock bei Hertha Aufsichtsratsmitglied zu werden?“
    -„Hertha? Nach Berlin? Was soll ich denn…“
    „… Na ihr liefert doch hier Getränke aus“
    -„Wir machen was? Und wer ist wir? Hören Sie, ich kenne keinen Lars aus Berlin und verarsch…“
    „100 K Jahresgehalt + Boni.“
    -„Wann soll ich wo sein?“

    Dass es sich nicht um den Berliner Getränkehändler Horst Lehmann handelte, schien Lars Windhorst nicht klar zu sein…
    Er klopfte sich selbst auf die Schulter. Den Job hatte er erledigt. Er wollte ja noch zu Michael Preetz. Windhorst hatte gestern einen gewissen „Ronaldo“ im Fernsehen gesehen. Der wurde doch heiß gehandelt in den letzten Jahren. Er schien zwar etwas rundlich und mit Glatze, aber fragen kann man ja mal…