Kategorie: Fußball

  • Super League durch die Hintertür?

    Super League durch die Hintertür?

    Nach dem klaren und verdienten Abstieg von Schalke 04 in der gerade beendeten Bundesliga Saison 2020/21, drängt sich dem Bundesliga-Fan ein schrecklicher Verdacht auf. Denn am letzten Spieltag der Saison entschied sich auch Werder Bremen den Schalkern in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands zu folgen.

    Braut sich etwas zusammen?

    In der Saison 2021/22 spielen somit der FC Schalke 04, Werder Bremen, Hamburger SV, FC St. Pauli, Hannover 96, Karlsruher SC und der 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga. Die beiden Ex-DDR Oberliga Teams Dynamo Dresden sowie Hansa Rostock vervollständigen den Block der Traditionsvereine.

    Die G9 (siehe oben) planen offenbar, eine Super-League in der zweiten deutschen Spielklasse zu etablieren. Treibende Kraft soll seit Jahren der HSV sein, der bereits in die dritte Saison im deutschen Unterhaus geht.

    Bis zuletzt war der 1.FC Köln unentschlossen und entschied sich erst im zweiten Relegationsspiel bei Holstein Kiel gegen eine Teilnahme. Auch Hertha BSC hatte sich beworben, zog diese Bewerbung jedoch schon am 33. Spieltag zurück.

    Der Plan nimmt Formen an

    Aus höchsten Kreisen ist durchgesickert, dass nächste Saison Holstein Kiel, FC Heidenheim und der SV Sandhausen zu einem Aufstieg genötigt werden sollen.

    Neben den Kölnern und den Berlinern haben auch Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach ihr grundsätzliches Interesse an einer Teilnahme an der neuen Super League signalisiert.

    Einzig Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge mauern (noch).

  • Bayern schlägt Alabarm!

    Bayern schlägt Alabarm!

    Die bevorstehende Vertragsverlängerung von David Alaba beim FC Bayern München zog sich gefühlt 3 Corona-Perioden. Nun handelten die Münchener und zogen ihr Angebot zurück! Der Øre-Ösi ließ sich schlecht beraten und steht nun ab Sommer ohne neuen Vertrag und Verein da.

    Ausgerechnet zur Pandemie-Zeit

    Viele Berufszweige sind von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Der Profifußball und sein Umfeld gehören definitiv dazu. Es ist eine Schande, wenn man dabei zugucken muss, wie sich sogar gestandene Profis mit Kleinstummen von über 20 Millionen Jahresgehalt begnügen müssen.

    Umso verständlicher, dass Alaba das nicht einsah und das Angebot von ca. 17 Millionen Euro Gehalt pro Jahr nicht annahm. Selbst in Corona Zeiten ist dieses niedrige Gehalt unfair und nicht leistungsgerecht.

    Die größte Qual ist die Ungewissheit

    Der FC Bayern besann sich auf seine Werte und zog sein Angebot zurück. Jetzt muss sich der bemitleidenswerte Fußballprofi einen neuen Verein suchen. Und ob das nicht schon genug Leid wäre, ist er ab Sommer ablösefrei. Offen bleibt, ob der 28-jährige Methusalem noch einen neuen Arbeitgeber findet.

    Im schlechtesten Fall ergeht es ihm wie Greenkeeper-Gustl. Den hatte der FC Bayern Anfang Oktober in die Kurzarbeit geschickt. Ein paar Euro über Mindestlohn kann auch ein kleiner Betrieb wie der FC Bayern nicht stemmen. Nicht in diesen Zeiten.

  • Problem gelöst!

    Problem gelöst!

    Der Hersteller der Luxus-Elektroautos „Tesla“ möchte in Brandenburg bis Ende 2021 eine „Gigafactory“ bauen. Als größter Arbeitgeber für Berliner und Brandenburger möchte man auch regionale Unternehmen und Vereine als Kooperationspartner gewinnen.

    Hertha sieht sich als idealer Repräsentant für Tesla

    Wem kommt bei diesem Vorhaben nicht direkt Hertha BSC als Partner in den Sinn? Wem kam bei Hertha nicht direkt Tesla als Brustsponsor in den Sinn? Solch einen Deal darf Hertha sich eigentlich nicht durch die Lappen gehen lassen.

    Dieser Schachzug kann Hertha auf dem Weg zum Big City Club ein ganzes Stück voranbringen. Ein Luxusautobauer. Wie geil wäre das denn? Dachte sich wohl auch Anteilseigner Lars Windhorst und griff zum

    Windhorst macht das Vorhaben wieder einmal zur Chefsache

    Hertha hat noch bis einschließlich nächster Saison einen Vertrag mit dem Billg-Nonfood-Händler „Tedi“. Ein Trödelladen passt nicht zum Luxus-Verein, welcher Windhorst in seinen Visionen vorschwebt. Da kommen die Luxusautos von Milliardär Elon Musk schon besser. Windhorst wollte dem Tesla-Chef eine vorübergehende Lösung anbieten, die er sich erdacht hatte.

    -Petrescu hier, mit wem spreche ich?
    Hier ist der Lars, Lars Windhorst. Ich würde gerne mal den Elon sprechen.
    -Wen? Hier ist Milan Petrescu von der Baustelle „Gigafactory 1″…
    Hallo Milan! Gibst du mir mal den Elon. Elon Musk. Ich nehme an er ist dein Boss?
    -Könnten wir bitte beim „Sie“ bleiben? Ich bin hier auf der Baustelle immerhin Vorarbeiter.
    Klar. dann ist er IHR Boss
    -Mein Boss heißt Michael Sippert und nicht Eliott oder so
    Elon! Elon Musk.
    -Ich kenne diesen Mann nicht.
    Ist notiert, Herr Musk wird sich freuen!
    -Worüber?
    Na dass sie nicht einmal den obersten Boss ihres Unternehmens kennen.
    -Von Karl Weiss?
    Nein, von Tesla!
    -Hören Sie, ich glaube sie haben sich verwählt…
    Hören Sie mir doch erstmal zu. Ich habe hier ein pfiffiges Angebot von uns, wie wir Ihre Firma schon halb als Brustsponsor unterbringen können. Ich habe unsere Grafikabteilung beauftragt und wollte mir das nur kurz absegnen lassen. Weil Tesla doch bestimmt ab 2021 unser Brustsponsor sein möchte.
    -Also langsam nerven Sie mich. Und dieses Teska auch.
    Warum nerve ich sie? Ich wollte lediglich…
    -Hör zu! Ich muss hier jetzt wieder an die Arbeit! Du hast mich um meine Mittagspause gebracht. Wenn ich noch einmal Eliott oder so höre, dann komme Ich hier mit ein paar Kollegen mal zu Besuch!

    Lars Windhorst legte schnell auf. Ach, plötzlich sind wir doch beim du! dachte er. Er beschloss das nächste Mal gleich weiter oben anzusetzen. Direkt beim dickeren Fisch anzurufen. Erstmal muss er googeln wer denn dieser Karl Weiss ist. Er wollte morgen vorfühlen…

  • Endlich ein Berliner!

    Endlich ein Berliner!

    Der Wunsch vieler Berliner Hertha-Anhänger war es, die durch die Klinsmann-Katastrophe vakante Position im Aufsichtsrat endlich mit einem Berliner zu besetzen. Verständlich bei dem, was der verrückte Schwabe angerichtet hatte.

    Die Aufgabe wurde Chefsache

    Investor Lars Windhorst, gebürtiger Ostwestfale, sah sich also als der Mann, der die Basis ruhig stellt. Der sie befriedet. Hey Herthaner, ich bin einer von euch! Lars hatte einen Auftrag.

    Windhorst hat es als Nicht-Berliner so oder so schwer, sich in der Stadt und im Verein zu behaupten. Er wollte derjenige sein, der den Hauptstädtern ihre Identifikationsfigur bringt. Er wollte jemanden finden, der in Berlin seine Wurzeln hat.

    Der Berliner und ehemalige Hertha-Stürmer Axel Kruse schlug Pierre „Litti“ Littbarski vor. Ein Ur-Berliner und ehemaliger Bundesliga – Star! Nach eingängiger Google-Studie argumentierte Windhorst, Littbarski habe die Bindung zur Stadt Berlin verloren, in dem Moment, als er Publikumsliebling beim 1. FC Köln wurde.

    Der Geistesblitz

    Littbarski würde nicht ziehen, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Der Berliner möchte eine Galionsfigur. Jemand, zu dem er ehrfürchtig aufsehen kann. Einen, der auch mal unangenehme Fragen stellt. Einen, der da hingeht, wo es weh tut.

    Windhorst schwebte ein Mitglied vor, welches eng und unverwechselbar mit der Stadt Berlin verwoben war. Just in diesem Moment kam Lars ein Geistesblitz. Lehmann!

    War nicht gestern ein Getränke-Lieferwagen mit dem unverwechselbaren und catchy Slogan „Ick koof bei Lehmann“ an seiner Limousine vorbeigefahren?

    Und hatte er nicht mal bei RTL einen Fußball – Experten namens „Lehmann“ gesehen? Das konnte kein Zufall sein! Wenn er diesen „Lehmann“ überzeugen könnte, würde er ein Berliner Original gewinnen. „Ick koof…“ köstlich!

    RTL zeigte sich überrumpelt

    Wieder am Schreibtisch, rief er bei RTL Chef Bernd Reichart, einem alten Bekannten, an.
    „Mensch Bernd, altes Haus! Habt ihr nicht einen Fußball-Experten Namens Lehmann am Start?“
    -„Ich weiß zwar nicht, wer da spricht, aber Jens Lehmann war mal bei uns als Experte tätig, ja.“
    „Perfekt! Hat der schon einen neuen Job?“
    -„Soweit ich weiß, nicht. Aber wer ist denn da jetzt eigentlich am Apparat?“ „Ich bin’s der Lars, Windhorst!“
    -„Wind wer…?“
    „Ist jetzt auch egal, ich muss den Lehmann jetzt dringend erreichen, hab noch n Platz im Aufsichtsrat für den!“

    Kopfschüttelnd legte Bernd Reichart seinen Hörer wieder auf. Er rief seine Sekretärin.
    „Gudrun, wenn du mir hier nochmal so einen Gestörten durchstellst, dann kannst du aber deine Gummipalme einpacken! Ich habe viel zu tun! Bin immer noch mit den Gerichtsverfahren von „Adam sucht Eva“ am rumdödeln. Denkt denn hier keiner mit?“

    Für Jens Lehmann kam der Anruf aus Berlin überraschend

    -„Lehmann, guten Tag?“
    „Hi Jens, hier Lars.“
    -„Welcher Lars?“
    „Lars Windhorst. Sag mal hättest du Bock bei Hertha Aufsichtsratsmitglied zu werden?“
    -„Hertha? Nach Berlin? Was soll ich denn…“
    „… Na ihr liefert doch hier Getränke aus“
    -„Wir machen was? Und wer ist wir? Hören Sie, ich kenne keinen Lars aus Berlin und verarsch…“
    „100 K Jahresgehalt + Boni.“
    -„Wann soll ich wo sein?“

    Dass es sich nicht um den Berliner Getränkehändler Horst Lehmann handelte, schien Lars Windhorst nicht klar zu sein…
    Er klopfte sich selbst auf die Schulter. Den Job hatte er erledigt. Er wollte ja noch zu Michael Preetz. Windhorst hatte gestern einen gewissen „Ronaldo“ im Fernsehen gesehen. Der wurde doch heiß gehandelt in den letzten Jahren. Er schien zwar etwas rundlich und mit Glatze, aber fragen kann man ja mal…

  • Hertha holt den ersten „großen Namen“!

    Hertha holt den ersten „großen Namen“!

    Was für eine Sensation! Hertha-Insider verraten: Michael Preetz, Geschäftsführer Sport bei den Blau-Weißen konnte endlich den großen Wunsch von Investor Lars Windhorst erfüllen: Der Club kann nächste Saison endlich einen großen Star in den eigenen Reihen begrüßen.

    Schon in den nächsten Tagen werden die Berliner einen Neuzugang präsentieren, der momentan in aller Munde ist: Dr. Christian Drosten, der allgegenwärtige Virologe, soll bald das Trikot der Hauptstädter tragen! Auf welcher Position er eingesetzt werden soll, entscheidet sich in den nächsten Tagen.

    Das Profil musste passen

    Das Credo von Geschäftsmann Windhorst lautet: Ist ein Spieler bekannt, muss er auch gut sein. Nach diesem Kriterium sollte passendes Personal gefunden werden. Preetz tat sich bisher etwas schwer mit dieser Vorgabe. Die etwas abgehalfterten Weltmeister Mario Götze und Julian Draxler sollten in die Hauptstadt gelotst werden. Das wäre mit viel Mühe und hohen Kosten verbunden. Nun konnte Preetz den Investor mit dem genialen Coup zufrieden stellen. 

    Ganz fremd ist dem angesehenen Virologen das neue Aufgabengebiet nicht. Er soll in den frühen Neunzigern in der Studentenliga mal fast einen Elfmeter gehalten haben. Genau auf der Torhüterposition herrscht bei Hertha momentan Vakanz! So ein Glück!

    Hertha soll attraktiver werden

    Der Mehrheitseigentümer Lars Windhorst hat nach eigenen Angaben keine Ahnung von Fußball. Trotzdem hatte er mehrfach „große Namen“ für den Berliner Club gefordert. Strahlkraft sollten sie mitbringen. Hertha wird bisher als graue Maus der Bundesliga wahrgenommen. Windhorst will den selbsternannten „Big City Club“ mindestens bundesweit populärer und attraktiver machen.

    Michael Preetz soll die Charité davon überzeugt haben, Dr. Drosten in einem Trikot von Hertha BSC abzulichten, wenn es der überfüllte Terminkalender zulässt. Nach Informationen von schotterplatz.de wurde über finanzielle Details stillschweigen vereinbart.

    Windhorst kann sich dem Vernehmen nach mit diesem Namen und dessen Strahlkraft wunderbar anfreunden.  

  • Schotterplatz #20 FC Chelsea: Erfolgreich trotz Transfersperre

    Schotterplatz #20 FC Chelsea: Erfolgreich trotz Transfersperre

    Chelsea musste nach der Auferlegung einer einjährigen Trans­fer­sperre der FIFA, „Auf­grund der Miss­ach­tung von Regu­la­rien bei der Ver­pflich­tung Min­der­jäh­riger“ auf kostspielige Transfers verzichten. Bis auf Real-Leih­gabe Mateo Kovačić, der noch fest ver­pflichtet werden durfte und Chris­tian Pulisic konnten die Blues per­so­nell nicht nach­legen.

    Chelsea: Keine Transfers? kein Problem!

    Also machten sie aus der Not eine Tugend und banden einige verliehene Jugendspieler in ihr Team ein. Diese zahlen das Vertrauen nun zurück. 

    Die heutigen Stammspieler und Leistungsträger Mason Mount Tammy Abraham und der Halb-Kanadier Fikayo Tomori kommen Jugend des englischen Erfolgsclubs. 

    Vereinsikone Lampard springt ein

    Für so ein Unterfangen benö­tigte es einen Trainer, der nicht nur den erfor­der­li­chen Kredit bei den Anhän­gern erhalten würde, son­dern auch einen Draht zur Jugend hatte. Vereinsikone Frank Lampard hatte zufälligerweise in der zweiten englischen Liga bei Derby Country erste Erfahrungen als Cheftrainer und setzte dabei vor allem auf eines: Die Jugend. 

    Calum Hudson-Odoi (18) oder Ver­tei­diger Reece James (19) stehen nach langen Ver­let­zungs­pausen zudem wei­tere sehr hoch geschätzte Aca­demy-Kom­mi­li­tonen bereit, denen eine ähn­lich rasante Ent­wick­lung pro­gnos­ti­ziert wird. 

    Der Mut des FC Chelsea zahlt sich aus

    Der Mut, den die Blues gezwungenermaßen aufbringen mussten, könnte sich aus­zahlen, das sehen auch die erfah­renen Mann­schafts­kol­legen, denn die jungen Spieler, die plötz­lich auf dem Platz stehen „haben die Qua­lität und großes Poten­tial, eines Tages die besten Spieler der Liga zu werden“ , wie der 31-jäh­rige Wil­lian betonte, aus­ge­rechnet nach der 0:1‑Niederlage gegen Valencia in der Cham­pions League gegen­über The Ath­letic. „Ich erwarte viel von ihnen, aber wir müssen ihnen Zeit geben. Die Fans müssen ihnen Zeit geben, weil es eine neue Reise ist.“

    Auch Klopp schwärmt

    Jürgen Klopp auf Facebook: „Den Leuten die sagen, Chelsea hätte kein starkes Team, kann ich wirklich nicht mehr helfen. Chelsea hat ein sehr starkes und junges Team. Sie sind frisch und haben Ihre Club Legende als Trainer.“

  • Schotterplatz #19 Schade eigentlich…

    Schotterplatz #19 Schade eigentlich…

    Der plötzliche Absprung von Jürgen Klinsmann im Laufe der Woche bereitet Hertha BSC nicht nur sportlich eine unsichere Zukunft. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung hatten die Berliner angeblich einen dicken Fisch an der Angel. Dieser wollte sich als Brustsponsor für 20 Millionen Euro pro Saison bei der Hertha einkaufen. Der US-amerikanische Luxus-Elektroautohersteller Tesla zeigte Interesse. Das US-amerikanische Unternehmen wird offenbar bei Schönheide in Brandenburg eine Mega-Fabrik eröffnen. Bisher ziert die wenig anmutende Nonfood-Ladenkette „Tedi“ für 7,5 Millionen Euro jährlich die blau-weiße Brust.

    Klinsmann-Aus lässt das Geschäft platzen

    Mit dem unrühmlichen Ausscheiden des ehemaligen Trainers der US-Nationalmannschaft wird der Deal zwischen dem Hauptstadtklub und dem hippen Autobauer wohl nicht mehr zustande kommen. Der Name Klinsmann habe international nach wie vor eine große Zugkraft, sagte Hertha-Investor Lars Windhorst im Rahmen der Vereins-Pressekonferenz am Donnerstag. Nach „Bild“-Angaben wollte der 43 Jahre alte Unternehmer auch noch andere US-Firmen wie Amazon und Facebook von einer Zusammenarbeit überzeugen. Nun, nachdem „Klinsi“ seinen Abgang öffentlich zelebrierte, scheinen die Deals aber nahezu unmöglich zu sein.

    Aus wirtschaftlicher Sicht ist das Ende der Zusammenarbeit zwischen Klinsmann und der Hertha wohl noch bitterer für den Verein, als er es sportlich ist. Einen Coach, der die Mannschaft in der Liga hält, dürfte der Klub relativ problemlos finden. Eine international hoch angesehene und bekannte Werbefigur à la Klinsmann ist dieser aber sehr wahrscheinlich nicht. Die Partnerschaften mit „sexy“ Unternehmen müssen sich die Berliner nun hart erarbeiten. Mit dem 55 Jahre alten Ex-Bundestrainer hätten sie diese auf dem Silbertablett serviert bekommen.

    Deal hätte gut in Windhorsts Visionen gepasst

    Dass der Deal mit dem potenziellen Trikotsponsor Tesla nun platzt, ist besonders ärgerlich. Die Luxusfirma von dem exzentrischen US-Milliardär Elon Musk hätte perfekt zu dem Image gepasst, welches Windhorst sich für den „Big City Club“ erdacht hat. Die Marke Hertha BSC hätte an Wert gewonnen. Für den Verein selbst wäre der neue Sponsoren-Deal auch eine tolle Angelegenheit gewesen. Mit dem großen Namen des Sponsors hätte man sich nämlich einen Schritt weiter von dem piefigen Image des Fußballvereins aus Westberlin entfernt.

    Der einprägsame Tesla-Schriftzug von dem Sportwagen-Anbieter plus eine Verbindung zu dessen weltweit bekannten Gründer und Visionär Elon Musk hätte dem Klub gut gestanden. Darauf muss die Hertha nun zumindest vorerst weiterhin verzichten. Allem Anschein nach plant Tesla nämlich nach dem Klinsmann-Abgang keinen Einstieg ins Fußballsponsoring mehr.

  • Schotterplatz #18 Kaufchaos in Berlin?

    Schotterplatz #18 Kaufchaos in Berlin?

    Dieser Tage prasselt von allen Seiten Kritik auf den Verein und seine scheinbar verschwenderische Einkaufspolitik ein. Auch aus Reihen der eigenen Fans. In der Wintertransferperiode hat Hertha BSC für rund 80 Millionen Euro neue Spieler eingekauft. Bundesligarekord!

    Wenn man die Einkäufe allerdings gezielt nach System, Positionen und Personen analysiert, kommt man zu dem Schluss: So unkoordiniert und kopflos wie es scheint, ist die Einkaufstour nicht. Klar hat man hohe Ziele formuliert und viel Geld in die Hand genommen, jedoch geschah das mit Bedacht und einem Plan. 

    Realistische Ziele

    Die Verantwortlichen bei Hertha BSC haben die hohe Zielsetzung auf die nächste Spielzeit verschoben. Diese Saison soll die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen und mehr nicht. Es wird kein unnötiger Druck auf die Mannschaft ausgeübt. Erst in den nächsten Jahren möchte man laut Eigenaussage in die oberen Sphären der Tabelle vorstoßen. 

    Günstiger Zeitpunkt

    Dass viele Transfers jetzt getätigt wurden, hat vor allem mit der guten Marktlage in der Winterpause zu tun.

    Ein weiteres Plus dieser Kaufoffensive ist, dass die wichtigsten Spieler nun an Bord sind. Sie haben die Rückrunde und die Sommervorbereitung Zeit, sich an ein neues Umfeld und die neuen Mitspieler zu gewöhnen.  

    Im kommenden Sommer kann keine hohe Aktivität auf dem Transfermarkt erwartet werden. Vielmehr hat Hertha nun das Gros an neuen Spielern, um frohen Mutes in die neue Saison zu gehen.

    Investition in die Zukunft

    Der Einkauf im Überblick 

    • Santiago Ascacíbar (22 Jahre, defensives Mittelfeld) 11 Millionen Euro Ablösesumme/ Marktwert beträgt 10 Mio.  
    • Matheus Cunha (20 Jahre, Sturm) 15 Mio./ MW beträgt 13 Mio. 
    • Lucas Tousard (22 Jahre, Mittelfeld) 25 Mio./ MW beträgt 20 Mio.  
    • Krzysztof Piatek (24 Jahre, Sturm) 27 Mio./ Marktwert beträgt 32 Mio. 

    Keiner der Spieler ist älter als 24 Jahre. Man kann also sagen, dass Hertha für viel Geld eingekauft, aber überwiegend in die Zukunft investiert hat. 

    Eine ruhige und konzentrierte Saisonvorbereitung

    In der Saisonvorbereitung im Sommer kann der Trainerstab dann schon mit einer halbwegs fertigen Mannschaft arbeiten. Das Team wird sich halbwegs ungestört auf die neue Saison vorbereiten können. Das schafft Vorteile.

    Analyse

    Ein Umbruch ist in Berlin bitter nötig. Die bisherigen Stammspieler sind alle im fortgeschrittenen Alter oder stehen kurz vor der fußballerischen Rente. Vor allem in der Offensive. Hertha ging mit Mittelstürmer und Platzhirsch Vedad Ibisevic (35 Jahre), Außenstürmer Salomon Kalou (34) und den zentralen Mittelfeldspielern Per Skjelbred (32) und Vladimir Darida (29) in die Saison. Das sind Spieler, mit denen man in diesem Jahr einen 10. Platz in der Bundesliga erreichen kann, aber auf die obere Tabellenhälfte muss man gar nicht erst schielen. Genau auf diesen vier Positionen hat sich Hertha nun verstärkt. Keine Position wird 1:1 neu besetzt, sondern Hertha verbessert sich qualitativ.

    Fazit

    Weil sie es finanziell stemmen konnten, haben die Verantwortlichen beim Einkauf „höher ins Regal gegriffen“, wie sie es selbst treffend formulierten. Aus anderer Perspektive betrachtet erscheint der Kaufrausch bei Hertha weniger planlos. Damit kann man in Berlin leben.         

  • Schotterplatz #17 Mensch, Maier!

    Schotterplatz #17 Mensch, Maier!

    In der Geschäftsstelle von Hertha BSC reichte kürzlich ein gewisser Arne Maier seinen Wechselwunsch ein. Maier ist in Ludwigsfelde bei Berlin geboren und spielt seit der Jugend bei Hertha. Er gilt mit seinen jetzt 21 Jahren als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Seine Karriereplanung sah in etwa so aus: Er wollte bei Hertha in der Bundesliga Fuß fassen und später weiterziehen zu den großen Clubs des Weltfußballs. Das ist völlig legitim. Man wird auch bei Hertha gewusst haben, dass ein überdurchschnittlicher Spieler nicht lange für den Verein spielen wird. Eher rieben sie sich in der Geschäftsstelle die Hände, angesichts der Ablösesumme, die er in seinen besten Jahren erwirtschaften könnte. 
    Bei diesem Karriereverlauf wären beide Parteien zufrieden gewesen. Arne Maier, der zu einem großen Verein wechseln würde und Hertha BSC, die für einen selbst ausgebildeten Spieler eine hohe Ablösesumme bekämen. 

    Es läuft selten wie geplant

    Bei Hertha ist mit dem Einstieg des Investors Lars Windhorst viel durcheinandergewürfelt worden. Kein geringerer als der Windhorst-Vertraute Jürgen Klinsmann wurde zunächst in den Aufsichtsrat berufen. Alsbald stieg er in das operative Geschäft ein und fungiert nun als Trainer und neuer, weiterer Leiter in der Sportabteilung. Er wurde mit viel Befugnis ausgestattet und korrigierte die Ziele des Vereins nach oben. Die Zeichen wurden auf Angriff gestellt. Plötzlich wird viel Geld für Spieler in die Hand genommen. Schon in der Winterpause wurden für das zentrale, defensive Mittelfeld (Maiers Stammposition) zwei neue Spieler gekauft. Einer von beiden kommt erst im Sommer, aber er ist verpflichtet.

    Die Verletzungsanfälligkeit von Arne Maier ist die Krux 

    Der momentan mal wieder verletzte Maier konnte mit seinen unregelmäßigen Einsatzzeiten bisher keine Konstante werden. Er muss sogar ersetzt werden können. Vielleicht war das der Impuls für seinen Wechselwunsch.
    Über eines muss sich Arne Maier jedoch im Klaren sein: wenn er wirklich so gut ist und der nächste große Fußballer aus Berlin werden will, muss er sich überall durchsetzen. Mit Verletzungspausen oder ohne.

    Wechseln ist nicht die richtige Strategie 

    Arne Maier macht einen zentralen Denkfehler. Ein Wechsel zu einem schwächeren Club würde den Spieler kaum weiterbringen. Klar, er hätte vermutlich mehr Einsatzzeit. Aber wird ein junges, großes Talent nicht eher geschult, indem es sich seinen Platz erkämpft? Denn das ist es, was erfolgreiche Spieler tun. Großer Konkurrenz wird er sich früher oder später stellen müssen. So funktioniert nun mal Leistungssport.   

  • Schotterplatz #16 Ward ein Håland geboren

    Schotterplatz #16 Ward ein Håland geboren

    Man konnte in Augsburg am 18.01.2019 ab der 56. Minute der Bundesligapartie Augsburg gegen Dortmund Zeuge eines Wunders werden: Ein Spieler namens Erling Braut Håland (So die korrekte Schreibweise in Norwegen) wurde in die Bundesliga gepresst, als hätte die gebärende Mutter Husten gehabt.

    Der Einschlag von Håland kommt nicht völlig überraschend

    Mit einem Dreierpack im ersten Spiel für Borussia Dortmund erfolgte der Einschlag des wuchtigen Norwegers in die höchste deutsche Spielklasse. Håland ist Jung (19), Håland ist groß (1,94) und Håland kam mit Eleganz und der Empfehlung von 19 Treffern in 16 Spielen in der höchsten Spielklasse Österreichs in den Pott. Auch in 6 Champions League Spielen schoss er überdurchschnittliche 8 Tore.

    Der Norweger ist unnormal gut

    Es scheint, als hätte jemand bei dem Konsolenspiel FIFA 20 unter zuhilfenahme von cheats einen Spieler erschaffen und alle Regler auf volle Power gesetzt. So abgeklärt, ballsicher, präsent, agil und torgefährlich agierte der hünenhafte Teenager im Sturmzentrum der Dortmunder gegen Augsburg.

    Was kommt noch auf uns zu?

    Es fällt schwer in Dortmund, diesen Håland nicht zum Auserwählten hochzujubeln. Bronzegießer arbeiten schon an einer riesigen Statue für den Borsigplatz. Zu Unrecht? Naja. Denn wenn der Norweger sich weiterentwickelt wie bisher, könnte in ein paar Jahren die Ablöse – Schallmauer von einer Milliarde geknackt werden.

    Es sei denn, Neymar lernt vorher Trüffel finden oder so.